Ortsrat Bramsche lud zum Empfang in die Gaststätte Heskamp
Die Fastabendvertreter Bramscher Bürgerempfang 2008 Fastabendwesen empfängt Bürgerehrung Zum zweiten Mal lud der Ortsrat Bramsche am vergangenen Sonntag zu seinem Bürgerempfang in den Saal Heskamp. Neben allen Bürgerinnen und Bürgern waren hierzu die 46(!)Vereine und Verbän-de des Ortsteils sowie weitere Ehrengäste geladen. Umrahmt von musikalischen Einlagen des Musik-vereins und des Kinderchors stand die traditionelle Bürgerehrung, die in diesem Jahr an die Vertreter des Bramscher Fastabendwesens verliehen wurde, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Eine Bilddoku-mentation über die positive Entwicklung des Ortsteils, das harmonische Bild des Dorfes und seine wunderschöne Umgebung rundete den Empfang ab.
Rudolf Holterhues, seit 2006 Ortsbürgermeister von Bramsche, warf in seiner Einführungsrede einen Blick zurück auf die Arbeit des Ortsrates im vergangenen Jahr. Vieles von dem, was man sich vorge-nommen habe, sei erreicht worden oder befinde sich auf einem guten Weg. So seien vor allem die zahlreichen Maßnahmen zur Verkehrssicherung hervorzuheben, die Arbeiten und Errungenschaften zur Dorfverschönerung sowie zum Erhalt und zum Ausbau der örtlichen Infrastruktur. Auch die Un-terstützung der ansässigen Vereine, der ehrenamtlichen Anstrengungen zur Betreuung und Unterstüt-zung von Jugend und Senioren sowie die Pflege gemeinschaftsstiftender Aktivitäten seien hier zu er-wähnen. Für das kommende Jahr, so Holterhues weiter, bleibe aber dennoch viel zu tun. Neben den geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrswege und der Verkehrssicherheit sprach er ins-besondere die Anstrengungen zur Erschließung eines neuen Bau- und Gewerbegebietes an. Ziel aller Anstrengungen des Rates sei es, auch künftig die dörfliche Lebensqualität zu erhalten und zu fördern. Hierbei komme einem ausgewogenen Verhältnis zur Landwirtschaft, der Förderung der Bramscher Vereine und Verbände sowie der Bestandserhaltung und Weiterentwicklung der örtlichen Nahversor-gung besondere Priorität zu.
Mit dem Leiter des Emslandmuseums in Lingen, Dr. Eiynck, bat er dann einen ausgewiesenen Kenner der regionalen Geschichte und Tradition an das Mikrofon, um mit einem Vortrag über das Fastabend-wesen auf die anschließende Bürgerehrung einzustimmen. So berichtete dieser dann auch über Ge-schichte, Wesen und Merkmale dieser „Keimzelle“ innerhalb des dörflich-ländlichen Gemeinwesens und wusste in zahlreichen Anekdoten auch die humorig-launigen Seiten dieser nachbarschaftlichen Vereinigungen hervorzuheben. Er schloss seinen informativen Vortrag mit der Einschätzung, dass der Wert des Fastabendwesens als dörflich-soziales „Netzwerk“ auch und gerade in heutigen Zeiten gar nicht hoch genug einzuschätzen sei.
Mit der Bürgerehrung 2008 kam Bürgermeister Holterhues dann zum eigentlichen Höhepunkt des Empfanges. Schon seit vielen Jahren zeichne der Ortsrat Bramsche Personen oder Gruppen aus, die sich durch ehrenamtliche Tätigkeiten in besonderem Maße für die Belange und das Wohl Bramsches hervorgetan hätten, erklärte er. Dies habe sich zu einer Tradition entwickelt, die nicht nur den Ausge-zeichneten eine gebührende Anerkennung zolle, sondern auch dem Zusammenhalt und dem Miteinan-der der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde diene. In diesem Jahr sei die Wahl auf das Bramscher Fastabendwesen gefallen. „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert ma-chen“, zitierte er einen französischen Schriftsteller. Und die Bramscher Fastabende seien intakte Orte eben solcher Begegnungen. Sie bewältigten Aufgaben für die Nachbarschaft und die Allgemeinheit, die der Einzelne nicht lösen könne, sie integrierten Jung und Alt, Alteingesessene und Neubürger. Die Fastabende seien somit eine der tragenden, unverzichtbaren Säulen des örtlichen Gemeinwesens. Als Ausdruck des Dankes und der Anerkennung dafür überreichte er zusammen mit seiner Stellvertreterin, Renate Seiler, allen 16 Fastabendmüttern und –vätern eine mit Bramscher Dorfmotiven gestaltete Eh-renurkunde.
Mit einem Dank an alle Anwesenden und Beteiligten schloss Holterhues schließlich den offiziellen Teil des Empfangs und lud alle ein, sich anschließend noch in gemütlichen Runden auch mit den ande-ren anwesenden Mitgliedern des Ortsrates und des Stadtrates über die Arbeit des vergangenen Jahres und die kommenden Aufgaben auszutauschen.